Hanna Herfurtner wurde in München geboren. Nach dem Studium der Theaterwissenschaften und Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München wechselte sie zum Gesangsstudium an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und anschließend an die Universität der Künste Berlin. Sie studierte bei Julie Kaufmann, später bei John Norris und Maria Janina Hake.
Heute ist die Sopranistin eine erfahrene Interpretin vor allem der Alten Musik und der zeitgenössischen Musik.
Hanna Herfurtner war Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs für Barockoper Pietro Antonio Cesti bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2010 und erhielt den Sonderpreis des Festivals Resonanzen Alte Musik des Wiener Konzerthauses, wo sie seither regelmäßig zu Gast ist, zuletzt mit Concerto Melante.
Sie war Singer in Residence beim Trigonale Festival für Alte Musik, wo sie u.a. mit Barocksolisten und dem Ensemble Sirocco, Franco Pavan und Alfredo Bernardini auftrat.
Zahlreiche CD-Einspielungen mit der Kölner Akademie, dem Bach Consort Wien und dem Staats- und Domchor zu Berlin dokumentieren die Bandbreite ihres Repertoires.
Ihre rege Konzerttätigkeit umfasst ein breites Oratorienrepertoire mit Werken von Monteverdi, Bach und Händel sowie von Mendelssohn, Brahms und Honegger. Sie führt sie durch ganz Europa, unter anderem an das Theater an der Wien, das Konzerthaus Berlin, die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern oder die Norwegische Nationaloper. Sie arbeitet eng mit Wolfgang Katschner und der Lautten Compagney Berlin zusammen. Gemeinsame Engagements führten sie u.a. zu den Sommerfestspielen für Alte Musik Prag, RheinVokal und zum Mozartfest in Würzburg. Im Frühjahr 2018 debütierte sie bei den Händel-Festspielen in Halle als Clio, der weiblichen Hauptrolle in Händels „Parnasso in Festa“ unter der Regie von Sigrid t’Hooft, Spezialistin für barocke Gestik. In der folgenden Spielzeit sang sie dort die Morgana in Händels „Alcina“, sowie Almirena in „Rinaldo“ und Arianna in „Il Giustino“ auf einer Tournee durch Süddeutschland und die Schweiz. Außerdem ist sie regelmäßiger Gast im Lounge-Format der Lautten Compagney live im Theater im Delphi Berlin. Im Mai 2021 präsentierte sie ihr erstes Solo-Album „Lucier and Bach: Sitting in a room“, welches das konzeptionelle Kunstwerk „I am Sitting in a Room“ von Alvin Lucier mit ausgewählten Arien von J. S. Bach kombiniert. Die CD erschien bei bastille musique/Deutschlandfunk. Im selben Jahr gastierte sie bei den Bregenzer Festspielen in der Uraufführung der Oper „Wind“ von Alexander Moosbrugger. 2021/22 kehrte sie als Pinocchio in Lucia Ronchettis gleichnamiger Mono-Oper an die Berliner Staatsoper unter den Linden zurück. 2022 gab sie ihr Debüt bei den Göttinger Händel-Festspielen, sang Telemann-Konzerte unter Reinhard Göbel, J.S. Bachs „Johannes-Passion“ mit dem Ensemble Resonanz, Bachs „h-Moll-Messe“ beim Leipziger Bachfest mit dem Ensemble I barocchisti unter Diego Fasolis, J.S. Bachs „Weihnachtsoratorium“ mit dem Dresdner Kreuzchor und auch mit dem Ensemble Resonanz in der Laeiszhalle Hamburg. 2023-2024 stehen Händels „Messias“ bei den Händel-Festspielen Halle, Gastengagements beim Schwetzinger Winter und bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sowie Projekte mit dem RIAS Kammerchor und der Kölner Akademie auf ihrer Agenda. Mit dem Ensemble Resonanz ist sie wieder mit dem “Weihnachtsoratorium” zu hören, dieses Mal in Hamburg, Köln und München. 2024 wird sie zu den Bregenzer Festspielen zurückkehren.
Außerdem debütierte sie bei der Ruhrtriennale als „nackte Jungfrau“ in Arnold Schönbergs „Moses und Aaron“ unter der Regie von Willi Decker. Im folgenden Jahr sang sie die Titelrolle in der Uraufführung von Hans Werner Henzes letzter Oper „Gisela“. Sie war bei den Salzburger und Bregenzer Festspielen, an der Staatsoper Berlin, der Oper Köln, der Oper Frankfurt und der Nederlandse Reisopera zu Gast. Für kurze Zeit gehörte sie zum Ensemble der Kieler Oper, wo sie unter anderem als Olympia in „Les Contes d’Hoffmann“ und Fraarte in Händels „Radamisto“ zu hören war. Sie wirkte in zahlreichen Uraufführungen mit – etwa in „Mauerschau“ von Hauke Berheide bei den Münchner Opernfestspielen, in Klaus Ospalds „Ungefroren ist die Erde“ mit den Coburger Symphonikern sowie bei der Eröffnungspremiere der Schwetzinger SWR Festspiele in Annette Schlünz‘ „Tre Volti“. 2016 debütierte sie beim Nationalen Musikforum in Wrocław mit Ligetis „Mysteries of the Macabre“. Des weiteren war sie in „A Monteverdi Project“ bei den Barocktagen der Berliner Staatsoper zu erleben.
Auch das Lied liegt ihr sehr am Herzen. Starke Impulse in diesem Genre erhielt sie von Axel Bauni und Eric Schneider. Im Jahr 2009 gewann sie mit dem Pianisten Stefan Paul den 1. Preis beim Paula-Salomon-Lindberg-Wettbewerb in Berlin. In den letzten Jahren war Hanna Herfurtner mit verschiedenen Programmen u.a. beim Heidelberger Frühling, dem Coburger Musikverein und im Wiener Konzerthaus zu Gast. Beim Rheingau Musik Festival führte sie zusammen mit Jonathan Ware das „Italienische Liederbuch“ von Hugo Wolf auf. Im Duo mit dem Jazzgitarristen Max Frankl tourt sie mit Neuinterpretationen von John Dowlands Liedern.
Sie ist außerdem Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Vokalensembles THE PRESENT, das sich auf die Verschränkung von Alter und Neuer Musik spezialisiert hat. Es wird im Rahmen des Reload.Stipendiums von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.
H. Berheide | Mauerschau (UA) | Penthesileas tiefer Schatten |
H. Birtwistle | Punch and Judy | Pretty Polly |
B. Britten | A Midsummer Night’s Dream | Titania (de) |
G. Frid | Das Tagebuch der Anne Frank | Anne |
D. Glanert | Solaris | Zwerg |
Ch. W. Gluck | L´Orfee ed Euridice | L´Amour |
G. F. Händel | Radamisto | Fraarte |
Parnasso in Festa | Clio | |
Alcina | Morgana | |
Rinaldo | Almirena | |
Il Giustino | Arianna | |
H. W. Henze | Gisela (UA) | Gisela |
S. Laks | L´Hirondelle inattendue (szen.UA) | Prokné |
J. Offenbach | Les Contes d´Hoffmann | Olympia |
J. Massenet | Manon | Poussette |
C. Monteverdi | L`Orfeo | La Musica/Ninfa/Euridice L`Orfeo |
A. Moosbrugger | Wind (UA) | Polia |
W. A. Mozart | Entführung aus dem Serail | Blonde |
Die Zauberflöte | Papagena, 1. Knabe | |
Der Schauspieldirektor | Mme Herz | |
Don Giovanni | Zerlina | |
Die verstellte Gärtnerin | Arminda | |
J. Offenbach | Les contes d ́Hoffmann | Olympia |
L. Ronchetti | Pinocchio | Pinocchio |
A. Schlünz | Tre Volti (UA) | Sie 1 |
A. Schönberg | Moses und Aron | Solostimme/2.nackte Jungfrau |
R. Strauss | Frau ohne Schatten | Ungeborenes Kind |
C. M. v. Weber | Der Freischütz | Ännchen (ab 2024) |
R. Wagner | Die Walküre | Helmwige |
E. Wolf Ferrari | Aschenputtel | Aschenputtel (de) |
A. Tchaikovsky | The Merchant of Venice (UA) | Boy |
C. Vivier | Kopernikus | Koloratursopran |
J. S. Bach | Johannespassion |
Matthäuspassion | |
Markuspassion | |
Weihnachtsoratorium | |
Hohe Messe in h-moll | |
Magnificat | |
Himmelfahrtsoratorium BWV 11 | |
„Weinen, Klagen, Seufzen, Zagen“ BWV 12 | |
„Wär‘ Gott nicht mit uns diese Zeit“ BWV 14 | |
„Gleichwie der Regen und Schnee“ BWV 18 | |
„Jauchzet Gott“ BWV 51 | |
„Wer mich liebet“ BWV 59 | |
„Nun komm, der Heiden Heiland“ BWV 62 | |
“Herr, wie du willt, so schicks mit mir“ BWV 73 | |
„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ BWV 76 | |
„Du sollst Gott deinen Herren lieben“ BWV 77 | |
„Herr Christ, der einge Gottessohn“ BWV 96 | |
„Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“ BWV 132 | |
„Ach Herr, mich armen Sünder“ BWV 135 | |
„Wir müssen durch viel Trübsal“ BWV 146 | |
„Oh heil´ges Geist und Wasserbad“ BWV 165 | |
„Es ist ein trotzig und verzagt Ding“ BWV 176 | |
„Mein Herze schwimmt im Blut“ BWV 199 | |
D. Buxtehude | Cantata „Herr, wenn ich nur dich hab“ |
Membra Jesu nostri | |
J. Brahms | Ein deutsches Requiem |
M.-A. Charpentier | Te Deum |
A. Dvořák | Te Deum |
Stabat Mater | |
G. Fauré | Requiem |
G. F. Händel | Dettinger Te deum |
Dixit Dominus | |
Il trionfo del tempo (Piacere) | |
Triumph of Time and Truth (Beauty) | |
Gloria | |
Joshua (Achsa) | |
Messiah | |
Samson (Dalila) | |
Saul (Michal) | |
Solomon (Queen) | |
Utrecht Te Deum | |
J. Haydn | Die Schöpfung |
Die Jahreszeiten | |
Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze | |
A. Honegger | Jean d´Arc |
G. Ligeti | Mysteries of the Macabre |
W. A. Mozart | Exsultate, jubilate |
c-moll-Messe (1. & 2. Sopran) | |
Krönungsmesse | |
Vespere Solennes de confessore | |
Requiem | |
F. Mendelssohn Bartholdy | Paulus |
Elias | |
Hymnus „Hör mein Bitten“ | |
Te deum | |
Ein Sommernachtstraum | |
C. Monteverdi | Vespro della beata vergine |
C. Orff | Carmina Burana |
K. Ospald | Ungefroren ist die Erde (UA) |
A. Pärt | Johannespassion |
G. B. Pergolesi | Salve Regina |
M. Rosenmüller | Nisi Dominus |
Magnificat | |
Ave Maris Stelle | |
Lauda Jerusalem | |
Laudate Dominum | |
Dixit Dominus | |
G. Rossini | Petite messe solemnelle |
Stabat Mater | |
J. Rutter | Magnificat |
Requiem | |
A. Scarlatti | Requiem |
C. Saint-Saëns | Oratorio de Noël |
L. Spohr | Die letzten Dinge |
G. Ph. Telemann | Machet die Tore weit |
Was für ein jauchzend Gedränge | |
Da aber die Zeit erfüllet | |
EIlt zu, ruft laut | |
Verirrte Sünder kehret um | |
A. Vivaldi | Gloria |
Liederzyklen | |
B. Britten | On this Island |
J. Casken | Ia Orana, Gaugin! |
G. Crumb | Apparition |
C. Debussy | Proses Lyriques |
Fetes galantes | |
P. Hindemith | Das Marienleben |
5 französische Lieder nach Gedichte von R.M.Rilke | |
G. Lilienstern | Schneetanzblumen |
G. Mahler | 5 Lieder nach Texten von F. Rückert |
M. Ravel | Histoires Naturelles |
P. Ronnefeld | 5 Lieder im Herbst |
A. Schönberg | 4 Lieder, op. 2 |
H. Schreker | 2 lyrische Gesänge |
R. Schumann | Liederkreis op.39 |
Frauenliebe und -leben | |
Lieder op. 90 | |
R. Strauss | Mädchenblumen |
R. Wagner | 4 französische Lieder |
H. Wolf | Italienisches Liederbuch |
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