Im Anschluss wechselte er auf die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart, wo er Mitglied der Opernschule wurde. Hier studierte er Gesang bei Julia Hamari und besuchte die Liedklasse von Cornelius Witthoeft. 2007 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab.
2003 war Marcell Bakonyi Teilnehmer der Internationalen Schlossfestspiele Rheinsberg zur Förderung junger Künstler. 2004 erhielt der Bass ein Stipendium des Richard Wagner Verbandes, gewann 2006 den Sonderpreis des Internationalen Klassik Mania Wettbewerbs in Wien, 2011 den 1. Preis beim Internationalen Rolando Nicolosi Wettbewerb in Rom sowie den Sonderpreis beim Marcello Giordani Wettbewerb in Catania.
Noch als Student gastierte er am Theater Pforzheim und kurz darauf am Theater Heidelberg. An der Jungen Oper Stuttgart sang er die Partie des Träumers in der Uraufführung der Oper „Papa“ von H. Heeb. Im Rahmen der Accademia der Rossini Festspiele Pesaro war Marcell Bakonyi als Lord Sidney in „Il Viaggio à Reims“ unter Alberto Zedda zu erleben.
FESTENGAGEMENTS: In der Spielzeit 2008/09 gehörte Marcell Bakonyi dem Zürcher Opernstudio an. Seine Partien dort waren Fafner in „Siegfried“ und Alberich im „Rheingold“ in einer Kinderversion von Wagners „Ring“ sowie der Steuermann in der Premiere von „Tristan und Isolde“ im regulären Spielplan der Oper Zürich.
Von 2009/10 bis 2012/13 war er Ensemblemitglied des Landestheaters Salzburg, wo er unter anderem Partien wie Figaro und Bartolo in (Le nozze di Figaro), Kaspar (Der Freischütz), Bacco in der Barock-Oper „Arianna“ von Benedetto Marcello, Dulcamara (L‘elisir d’amore), Leporello (Don Giovanni), Alidoro (La Cenerentola), Don Alfonso (Così fan tutte) und Il re di Scozia in Händels „Ariodante“ sang. Ab Februar 2016 hatte Marcell Bakonyi einen Residenzvertrag am Staatstheater Nürnberg, wo er ebenfalls als Leporello sowie als Huascar in Rameaus „Les Indes galantes“ zu erleben war. 2016/17 gastierte er in Nürnberg mit großem Erfolg als Mustafa in der Neuinszenierung von Rossinis „L’ italiana in Algeri“.
GASTENGAGEMENTS führten den jungen Bass bereits an renommierte Orte. Bei den Schwetzinger WDR Festspielen 2009 sang Marcell Bakonyi mit großem Erfolg die Rolle des Varo in der Händel-Oper „Ezio“ (Regie: Günther Krämer, ML: Attilio Cremonesi). 2010 gastierte er beim Internationalen Davos Festival in der Partie des Joachim Ziemssen in der Uraufführung der Oper „Der Zauberberg“ von Gregory Vajda und bei den Herrenchiemsee Festspielen 2010 und 2011 unter Enoch zu Guttenberg als Zweiter Geharnischter in Mozarts „Zauberflöte“, eine Wiederaufnahme erfolgte 2013 und 2015 im Prinzregententheater München (DVD Produktion, FARAO Classics). 2012 gab er sein USA Debüt als Sprecher (Die Zauberflöte) beim Crested Butte Festival in Colorado. Ebendort war er in einer konzertanten Aufführung der „Zauberflöte“ auch als Sarastro zu erleben. 2012/13 sang er den Kaspar in der „Freischütz“-Inszenierung von Nigel Lowery in Gießen unter dem Dirigat von Michael Hofstetter. Bei den Haydn Festspielen Schloss Esterházy gastierte er als Nanni in „L’Iinfedeltá delusa“ und an der Opéra de Vichy als 2. Geharnischter. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik war er seit 2013 in Rollen wie Publio in Mozarts „La clemenza di Tito“ unter Alessandro de Marchi, Polifemo in dem Händel-Pasticcio „Duello Amoroso“ unter Attilio Cremonesi sowie 2017 als Antinoo in Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in patria“ engagiert. Regelmäßige Gastengagements führten in ebenfalls an die Norske Opera Oslo, wo er seit 2011/12 u.a. auch als Antinoo und in mehreren Spielzeiten immer wieder als Leporello an der Seite von Ildebrando D’Arcangelo und als Colline (La Bohème) zu erleben war – zuletzt 2017.
2018 gab Marcell sein Debüt beim Macearata Sferisterio Opera Festival in Italien als Sprecher (Die Zauberflöte) in der Regie von Graham Vick.
Seit 2011/12 ist Marcell Bakonyi regelmäßiger Gast an der Staatsoper Budapest, seine Rollen dort sind u.a. Il Endre in Ferenc Erkels Oper „Bánk Bán“, Pietro (Simon Boccanegra), Colline, Masetto, Escamillo, Ferrando (Il Trovatore) sowie Mustafa (L’italiana in Algeri). 2017 konnte er dort als Figaro (Le nozze di Figaro) einen großen persönlichen Erfolg verbuchen. Im selben Jahr war Marcell Bakonyi als Cecco del Vecchio in „Rienzi“ am Konzerthaus Budapest unter Adam Fischer im Rahmen der Wagner-Tage zu hören.
Die Spielzeiten 2018/19-2019/20 beinhalten u.a. sein überaus erfolgreiches Rollendebüt als Vodnik in Dvořáks „Rusalka“ (M. Pitrenas/V. Nemirova) am Theater St. Gallen, sein New York Debüt als Il Endre in Erkels „Bánk Bán“ im David H. Koch Theater im Rahmen eines Gastspiel der Ungarischen Staatsoper Budapest sowie Ashby (La fanciulla del West) und wiederholt Mustafa an der Ungarischen Staatsoper. Des weiteren gastierte er als Blaubart in Bartóks „Herzog Blaubarts Burg“ am Teatro Sao Carlos in Lissabon und war als 2. SS Mann in Weinbergs „Die Passagierin“ ans Teatro Real Madrid engagiert (abgesagt). 2020/21 sollte Marcell Bakonyi für die Partie des Kaspar (Der Freischütz) nach St. Gallen zurückkehren (abgesagt). Pläne an der Ungarischen Staatsoper für diese Saison beinhalten die Hauptrolle des Sulpizio in Donizettis „La fille du régiment“ (open air auf der Margareteninsel, Budapest), Il Endre in einer Neuinszenierung „Bánk Bán“ soiwe Landry/Marinoni in Testonis „Fortunio/Fantasio“
KONZERT: Als Oratoriensolist wirkte Marcell Bakonyi bisher vor allem in Aufführungen der großen Passionen J.S. Bachs (Matthäuspassion, Johannespassion) sowie in Werken Mozarts, Händels und Dvořáks mit. So war er der Bass-Solist in einer Serie von Konzerten mit Bachs „Weihnachtsoratorium“ mit dem collegium juvenum Knabenchor und dem Barockorchester L’Arpa festante. Er sang im Rahmen der renommierten Herrenchiemsee Festspiele die Rolle des Pilatus in der „Johannespassion“ unter Enoch zu Guttenberg und war er mit der Klassischen PhiIharmonie Bonn unter Heribert Beissel in Händels „Messias“ zu hören. Mit dem Bach Collegium München sang er mit großem Erfolg Mozart-Arien in der Philharmonie am Gasteig in München. In der Tonhalle Zürich gastierte er als Bass-Solist in Bruckners „f-moll-Messe“ mit dem Musikkollegium Winterthur. Unter Enoch zu Guttenberg sang er die Bass-Arien in J.S. Bachs Matthäuspassion mit den Hofer Symphonikern. Er war der Bass-Solist in Verdis „Requiem“ mit der Brussels Choral Society im Palais des Beaux-Arts in Brüssel unter Bartholomeus-Henri Van De Velde. Konzert-Highlights waren des weiteren Dvoráks „Stabat mater“ mit dem Ungarischen Radio Symphonieorchester, Bachs „h-moll-Messe“ unter Alessandro De Marchi bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik und in Italien, Bach-Kantaten mit dem Ensemble Il Gusto Barocco im Rahmen der Bachwoche Ansbach, Schuberts Oratorium „Das Paradies und die Peri“ im Rahmen der Matinee Konzerte des Concertgebouw Amsterdam sowie Beethovens 9. Symphonie an der Staatsoper Budapest. 2018 war er mit Mozarts „Requiem“ am Théátre des Champs Elyseés unter der Leitung von Quentin Hintley zu erleben, es folgten dann die Uraufführung von „Ecce Homo“ -eine Komposition von José Cura- sowie Beethovens „Missa solemnis“ an der Musikakademie in Budapest und Haydns „Nelson Messe“ mit dem National Philharmonic Orchestra Budapest. 2019 war Marcell Bakonyi in Dvořáks „Stabat mater“ in der Casa de la Musica in Porto mit dem Orquestra Sinfónica do Porto unter Baldur Brönnimann und in Bachs „Matthäuspassion“ an der Staatsoper Budapest zu hören.
B. Bartók | Herzog Blaubarts Burg | Herzog |
V. Bellini | I Puritani | Giorgio (stud.) |
L. Bernstein | Trouble in Tahiti | Sam |
G. Bizet | Carmen | Escamillo |
B. Britten | A Midsummer Night’s Dream | Theseus |
G. Donizetti | L’elisir d’amore | Dulcamara |
Lucia di Lammermoor | Raimondo | |
La fille du régiment | Sulpizio (ab 2020/21) | |
A. Dvořák | Rusalka | Vodnik (cs) |
F. Erkel | Bánk Bán | Il Endre |
G. Gershwin | Porgy and Bess | Porgy |
G. F. Händel | Ezio | Varo |
Ariodante | Il re di Scozia | |
Imeneo | Argenio | |
Rinaldo | Argante (stud.) | |
J. Haydn | L’infedeltá delusa | Nanni |
H. Heeb | Papa (UA) | Der Träumer |
L. Janáček | Aus einem Totenhaus | Platzkommandant (cs) |
A. Lortzing | Der Wildschütz | Baculus (stud.) |
B. Marcello | Arianna | Bacco |
M. Moebius | Pinienkerne ….. | Bär |
C. Monteverdi | Il ritorno d´Ulisse in patria | Antinoo |
W.A. Mozart | Bastien und Bastienne | Colas |
Le nozze di Figaro | Figaro, Bartolo, Antonio | |
La finta Giardiniera | Nardo (stud.) | |
Don Giovanni | Leporello, Masetto | |
Die Zauberflöte | Sprecher, Zweiter Geharnischter, Sarastro (konzertant) | |
Così fan tutte | Don Alfonso | |
La clemenza di Tito | Publio | |
O. Nicolai | Die lustigen Weiber von Windsor | Herr Reich (stud.) |
G. Puccini | La Bohème | Colline |
Tosca | Angelotti | |
La fanciulla del West | Ashby | |
J.-Ph. Rameau | Les Indes galantes | Huascar |
G. Rossini | Il viaggio a Reims | Lord Sidney |
La Cenerentola | Alidoro | |
L´italiana in Algier | Mustafa | |
Sigismondo | Zenovito/ Ulderico | |
Il barbiere di Siviglia | Don Basilio | |
G. Testoni | Fortunio/Fantasio | Landry/Marinoni |
G. Vajda | Der Zauberberg UA | Joachim Ziemssen |
G. Verdi | Simon Boccanegra | Pietro |
Il Trovatore | Ferrando | |
La Traviata | Grenvil | |
Macbeth | Banquo (stud.) | |
R. Wagner | Tristan und Isolde | Steuermann |
„Der Ring“ als Kinderversion | Fafner (Siegfried), Alberich (Rheingold) | |
Rienzi | Cecco del Vecchio | |
C. M. v. Weber | Der Freischütz | Kaspar, Kuno, Eremit |
K. Weill | Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny | Moses |
M. Weinberg | Die Passagierin | 2. SS Mann |
H. Wolf | Der Corregidor | Alkalde |
J. S. Bach | Magnificat |
Matthäuspassion (Christusworte, Arien und Pilatus) | |
Johannespassion (Christusworte und Pilatus) | |
Weihnachtsoratorium | |
Messe in h-moll | |
Kreuzstabkantate | |
L. v. Beethoven | 9. Symphonie |
Messe in C-Dur | |
Missa solemnis | |
A. Bruckner | Messe in f-moll |
J. Cura | Ecce Homo |
A. Dvorák | Stabat Mater |
Requiem | |
G. F. Händel | Saul |
Messias | |
Judas Maccabeus | |
J. Haydn | Die Jahreszeiten |
Die Schöpfung | |
Stabat mater | |
Paukenmesse | |
Theresienmesse | |
Nelson Messe | |
F. Mendelssohn | Paulus |
W.A. Mozart | Messe in c-moll |
Requiem | |
Krönungsmesse | |
Regina Coeli | |
Missa solemnis KV 337 | |
Drei geistliche Hymnen | |
G. Puccini | Messa di Gloria |
G. Rossini | Petite messe solenelle |
Stabat Mater | |
F. Schubert | Das Paradies und die Peri (Gazna) |
R. Schumann | Dichterliebe |
G. Verdi | Requiem |
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