Philippe Do wurde als Sohn vietnamesischer Eltern in Frankreich geboren.Seine Sängerkarriere
begann er an der Opéra National de Lyon. Es folgten Gastengagements an renommierten
internationalen Bühnen wie Théâtre du Châtelet, Théâtre des Champs-Elysées de Paris,
Capitole de Toulouse, Teatro alla Scala de Milan, Teatro La Fenice Venedig, San Carlo
de Naples, Volksoper Wien, Concertgebouw und Het Muziekteather Amsterdam, Festspielhaus
Baden-Baden, Opéra de Lausanne, Festival dei Due Mondi di Spoleto, Auditorium di
Roma, Prager Staatsoper, Opera North, um nur einige zu nennen.
In seiner Kritik im französischen Magazin «Opéra» äußert sich Alan Blyth über Philippe
Do als einen Interpreten, der geschätzt wird für «die Schönheit seines Tenor-Timbres,
seine raffinierte vokale Farbgebung und seinen puristischen Stil». Insbesondere in
Bezug auf das französische Repertoire wurde er mehrfach mit Nicolaï Gedda und Georges
Thill verglichen.
2008 sang er Don José (Carmen) im Rahmen des Macerata Opera Festivals
in Sferisterio sowie am Opernhaus Zürich, Roméo (Roméo et Juliette) am Teatro La
Fenice Venedig in 2009, Fra Diavolo von Auber an der Volksoper Wien in 2009, Nadir
(Les Pêcheurs de Perles) in Verona und Moskau in 2010/11, Ottavio (Don Giovanni)
in Rom unter Kent Nagano, Zéphoris (Si j’étais Roi) von Adolphe Adam in New Dehli
sowie Des Grieux (Manon) in Saint-Etienne.
Engagements in 2011/12 umfassten Amadis de Gaula von Johann Christian Bach an der
Opéra Royal de Versailles und an der Opéra-Comique de Paris, Robert le Diable von
Meyerbeer am Nationaltheater Sofia, Werther an der Belgrader Oper, Rodrigo und Chimène
von Debussy in St Petersburg, Don José in Carmen in Paris und in Rzeszow, Polen.
Des weiteren war er vor allem in Paris in Konzerten zu hören (Requiem von Verdi,
L’Enfance du Christ von Berlioz), in Lille (Messe in As-Dur von Schubert) sowie in
Riga und Moskau, um nur einige Stationen zu nennen.
2012/13 war Philippe Do u.a. in folgenden Rollen zu erleben: Andres in Wozzeck an
der Opéra d´Avignon, am Grand Théâtre de Reims, an der Opéra-Théâtre de Limoges sowie
an der Opéra de Rouen, Lord Riccardo in Anna Bolena am Nationaltheater in Ostrava
und Amadis de Gaula in Ljubljana (Le cercle de L´Harmonie) unter Jérémie Rhorer.
Außerdem sang er erneut den Pélleas in Pelléas et Mélisande sowie Duca in Rigoletto,
beides an der Oper Prag. Ebenfalls war er erneut als Don José in Carmen in Paris
inklusive Tournée, als Alfredo in La Traviata in Rzeszow und als Démaly in Catels
Oper Les Bayadères in Sofia zu erleben.
In 2013/14 und 2014 folgten u.a.: Ecclitico in Il mondo della luna in Monte Carlo
unter Jérémie Rhorer, Lord Percy in Anna Bolena (mit Edita Gruberova) in Ungarn und
der Slowakei, Araquil in La Navarraise und Armand de Clerval in Therese (beide von
Massenet) beim Wexford Opera Festival (Regie: Renaud Doucet), Don José (Carmen) in
Riga, beim Festival de Chartres und an der Staatsoper Prag, Leicester (Maria Stuarda)
ebenfalls an der Staatsoper Prag und Alfredo (Traviata) sowie Golo (Genoveva) von
R. Schumann jeweils am Nationaltheater von Ostrava; anschließend Valcour (L’Amant
anonyme) des karibisch-französischen Komponisten Joesph Boulgone Chevalier de St
Georges auf Martinique, das Mozart-Requiem in Paris, Mahlers Lied von der Erde in
Genf und Jason (Médée) von Cherubini am Staatstheater Mainz.
Engagements in 2015/16: sein Rollendebüt als Faust von Gounod, Wiederaufnahme Médée
(auch am Nationaltheater Mannheim) und Rinuccio (Gianni Schicchi) - alle drei Partien
am Staatstheater Mainz-, Alfredo (La Traviata) an der Staatsoper Prag sowie Roberto
Devereux in Ostrava und Nadir (Pêcheurs de Perles) in Moskau, Mozarts c-moll Messe
in Paris und wiederholt Don José (Carmen) in Riga.
In 2016/17 singt Philippe Do die Tudor-Trilogie von Donizetti beim Frühlingsfestival
in Prag (Anna Bolena, Roberto Devereux und Maria Stuarda), anschließend gibt er sein
Debüt als Faust in La Damnation de Faust (Berlioz) in einer Neuproduktion der Staatsoper
Prag, wo er im Anschluß auch als Alfredo zu erleben ist. Des weiteren kehrt er als
Rodolfo in La Bohème an das Staatstheater Mainz zurück und gastiert am Staatstheater
Darmstadt als Don José in Carmen und als Faust in Gounods gleichnamiger Oper. Im
Sommer 2017 wird er beim Open Air des Theater Ulm sein Rollendebüt als Radames in
Aida geben.
In 2017/18 steht u.a. eine Wiederaufnahme von La Bohème am Staatstheater Mainz an,
wo Philippe Do in 2018 außerdem sein Rollendebüt als Don Carlos geben wird.
Sein Repertoire
umfasst des weiteren Rollen wie Gérald (Lakmé), Nemorino (L’Elisir d’amore), Edgardo
(Lucia di Lammermoor), Don Ottavio (Don Giovanni), Sou Chong (Das Land des Lächelns),
Tamino (Die Zauberflöte), Le Chevalier de la Force (Le Dialogue des Carmélites),
Gonçalve (L’Heure espagnole), Pinkerton (Madama Butterfly), Rinuccio (Gianni Schicchi),
Tom (The Rake’s Progress), Lensky (Eugen Onegin), Fenton (Falstaff) und andere.
Er hat in mehreren Uraufführungen mitgewirkt, darunter Elephant Man von Laurent Petitgirard
an der Staatsoper Prag, Le Premier Cercle von Gilbert Amy, Il Canto della Pelle von
Claudio Ambrosini an der Opéra National de Lyon und Kwasi & Kwame von Jonathan Dove
an der Nederlandse Opera in Amsterdam.
Philippe Do arbeitet mit Dirigenten wie Georges Prêtre, Evgeny Svetlanov, Gennady
Rojdestvensky, Maurizio Benini, Christoph Eschenbach, Jan-Latham König, Michel Plasson,
Marc Minkowski, Alberto Zedda, Claus-Peter Flor, Vladimir Jurowski, David Robertson,
Chirstopher Hogwood und anderen.
Auf Konzertebene war er mit Orchestern zu hören wie beispielsweise Orchestre National
de France, l’Orchestre Philharmonique de Radio-France, Les Musiciens du Louvre, l’Orchestre
de Paris, Northern Sinfonia, Royal Philharmonic Orchestra, Philharmonie Monte-Carlo,
Orchestre de Chambre de Genève, l’Orchestre de Chambre de Lausanne, Niederländisches
Radiosinfonieorchester, Radiosinfonieorchester Stuttgart.
Seine Diskographie umfasst Le Premier Cercle von Amy (Harmonia Mundi), Don Giovanni
von Mozart und Gazzaniga (Supraphon), Trouble in Tahiti/Bernstein (Calliope), Noé
(DVD Cascavelle) und Carmen (DVD Dynamics) von Bizet, Mathilde von Guise von Hummel
(Brilliant Classics), Marie-Magdeleine von Massenet (Cascavelle), Requiem von Verdi
(Koch), Hyérodrames von Rigel (K617), mélodies avec orchestre von Jean Cras (Timpani),
Les Bayadères von Charles Simon Catel unter Didier Talpin (Ediciones Singulares)
und einen Liederabend mit mélodies françaises (Ed. Maisonneuve & Larose). Die beiden
jüngsten Einspielungen sind erschienen bei Naxos (Clovis et Clotilde von Bizet unter
Jean-Claude Casadesus und Guru von Laurent Petitgirard, Welturaufführung) und sind
von der Presse ausgezeichnet worden mit dem Editor’s choice von Grammophon, und dem
Choc de Classica.
Philippe Do studierte Wirtschaftswissenschaften an der ESSEC Business School Paris
(Abschluß: Diplom) und Gesang am Mannes College of Music in New-York. Er gewann mehrere
internationale Gesangswettbewerbe, darunter den “Toti Dal Monte” in 2001. Er vertieft
seine sängerischen Studien bei Mirella Freni
Stand März 2017